Zurück nach Delhi

Von Almora aus lassen wir uns zwei Tage Zeit bis Delhi. Das gibt uns die Chance, nicht den kürzesten, sondern den schönsten Weg zu wählen und länger in den Bergen zu bleiben. Eine Sehenswürdigkeit ist das beliebte Ausflugsziel Nainital mit einem See auf 2000m Höhe.

Ab hier gehts (höhenmäßig, nicht landschaftlich) bergab.

Wir fahren bis an den Rand des Corbett Nationalparks und übernachten in Ramnagar, einer ganz netten Provinzstadt ohne großen Rummel. Typisch indisches Abendessen im Viertel der Automechaniker mit anschließendem Bummel über den Markt.

Am letzten Tag mit den Himalayans stehen die 250km nach Delhi auf dem Plan. 200 davon verlaufen völlig entspannt, bis wir um 2 Uhr den Stadtrand von Delhi erreichen – 50km vom Zentrum entfernt. Den Verkehr muß man sich wie die erste Kurve nach dem Start eines Motocrossrennens vorstellen. Nur, dass einem Handkarren voller Obst/Gasflaschen/Ziegelsteinen entgegenkommen und Rikschas und Busse queren. Ein chinesischer Plastikroller zerschellt an Anjas Gepäckträger, der Fahrer ist ihr an der Ampel hinten reingerauscht und über den Schaden „not amused“. Die ganze Front hängt irreparabel runter. Nachdem am Träger nichtmal der Lack ab ist, überlassen wir ihn seinem Schicksal und kämpfen uns weiter – 1/2h für die letzten 700m. Zweieinhalb Stunden und viele Liter Schweiß später erreichen wir Lallis Laden.

Dort werden wir erstmal mit Wasser und Chai wieder auf Vordermann gebracht, dazu allerlei Gespräche über zukünftige Reisen, Enfields und den Rest der Welt. Nebenbei beobachten wir eine große Wartung an einem der Leihmoppeds.

Morgen geht’s nach Bhutan!

Unterwegs in Uttarakhand

Gleich hinter Rishikesh gehts in die Berge, die Stadt noch in Sichtweite schraubt man sich auf einem schmalen Sträßchen von 370 auf über 1500m hinauf.

Die Regenzeit ist erst seit einigen Wochen vorbei, die Spuren in Form unzähliger Bergrutsche sind noch nicht beseitigt. Das sorgt für Wartezeiten und ungeplante Offroadeinlagen.

Strecke und Landschaft ansonsten ein Traum.

Nach einem Zwischenstopp in Srinagar erreichen wir user zweites Ziel, Richard Wheelers Guesthouse http://www.deodars.com in Almora. Eine Oase der Ruhe auf 1700m Höhe mit phantastischer Aussicht und allerbestem Essen. Koloniale Pracht und Herrlichkeit.

Nochmal zwei Tage Nichtstun – unterbrochen nur von einem kurzen Ausflug – dann geht es wieder zurück nach Delhi für den eigentlichen Grund der Reise.

Wenns hier eine vernünftige Brauerei gäb, wüsste ich nicht, was ich noch zuhause sollte 😉

Karol Bagh (Delhi) nach Rishikesh

Dieses Mal hatten wir Glück und konnten Mr. Jainsons Motorradsammlung ansehen. Zumindest den Teil seiner 400 Maschinen, der in seinem Geschäft in Karol Bagh steht.

Bei Lalli Singh bekamen wir diesmal die neuen Himalayan-Modelle von Royal Enfield. Passend für den anstehenden Trip.

Erste Station der Reise ist Rishikesh am Ganges. Pilgerstätte, Yoga- und Meditationszentrum.

Blick von unserem Hotel auf Lakshman Jhula.

Uns interessiert ja der esoterische Kram nicht so. Anders war das 1968 bei den Beatles, die sich hier bei einem Meditationsguru aufhielten und der Sage nach die meisten Songs zum „weißen Album“ geschrieben haben.

Natürlich wohnten die ’68 ja schon am Ende ihrer Karriere angekommenen Beatles nicht in irgendwelchen einfachen Zimmern des Ashrams, sondern mit Donovan und Mia Farrow in einer feudalen Villa.

John Lennons Badewanne?

Ommmm…

Die Fußgängerbrücke wird selbstverständlich auch von Rollern, heiligen Kühen und Motorrädern benutzt.